In welcher Phase befindet sich die Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte (NAP)? Welche Erfahrungen gibt es derzeit?

Wie müssen Prozesse gestaltet sein, damit nachhaltige Stadtentwicklung gemeinsam durch Wirtschaft, Kommune und Zivilgesellschaft erfolgreich gelingen kann?

Rund 80 Teilnehmende diskutierten diese und weitere Fragestellungen im Rahmen der 5. Bad Wimpfener Gespräche am 17.07.2019 im Kloster Bad Wimpfen am Neckar.

In zwei Workshops wurden aktuelle Informationen, Forschungsergebnisse und Best-Practice Beispiele aufgezeigt sowie im gemeinsamen Diskurs Handlungsansätze für kooperatives Vorgehen diskutiert.

Auch in diesem Jahr bildeten die Ziele nachhaltiger Entwicklungen „Sustainable Development Goals“ (SDGs) inhaltliche Klammer.

Einladung/Programm Bad Wimpfener Gespräche 2019 als pdf

Workshopunterlagen zum Download zu Workshop 1: Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte 2016 – 2020

Die Anforderungen an Unternehmen aller Größen an ein gesellschaftlich verantwortungsvolles Liefer- und Wertschöpfungskettenmanagement steigen stetig. Mit dem 2016 beschlossenen NAP wurde die Erwartung festgelegt, dass bis zum Jahr 2020 mindestens die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland mit mehr als 500 Beschäftigten die Kernelemente menschenrechtlicher Sorgfaltspflicht in ihre Unternehmensprozesse integriert hat. Voraussichtlich noch vor der Sommerpause 2019 wird die Bundesregierung eine Befragung von rund 7000 Unternehmen durchführen um zu entscheiden, ob es zu einer gesetzlich verbindlichen Regelung kommen wird. Was heißt das in der konkreten Umsetzung für die Unternehmen im Land? Wie ist der aktuelle Stand und welche Erfahrungen gibt es bereits?

 

„Unternehmerische Nachhaltigkeit und der Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte“

Malte Drewes, NAP Helpdesk Wirtschaft & Menschenrechte in der Agentur für Wirtschaft & Entwicklung (AWE)

 

„Menschenrechts-Due Diligence: Wie Unternehmen und Non-Profit-Organisationen menschenrechtliche Sorgfaltspflichten erfüllen können“

Laura Much, Manager New Business Development & Communication, Löning – Human Rights & Responsible Business

 

„Der NAP Wirtschaft & Menschenrechte – erste Beurteilungen aus Unternehmenssicht“

Apu Gosalia, Fuchs Petrolub SE, Vice President Sustainability & Global Competitive Intelligence

Dr. Volker Proffen, Südzucker AG, Manager Public Affairs & Sustainability

Zitat Dr. Volker Proffen: „Unser Geschäftsmodell basiert auf Nachhaltigkeit im Umgang mit Agrarrohstoffen. Wir produzieren ressourcenschonend und verwenden die Agrarrohstoffe möglichst vollständig. Die Einbindung in ländliche Regionen sowie europäische Standards bei Compliance, Menschenrechten und Arbeitsbedingungen sind wichtige Grundlage unseres Geschäfts. Vor allem das Thema Menschenrechte ist für unsere Kunden, hier besonders für die großen Markenhersteller im Lebensmittelbereich, von stark steigender Bedeutung. Südzucker ist Mitglied der Online-Plattform SEDEX. Dadurch zeigen wir unseren Kunden und Partnern, dass die Grundsätze der ethischen und sozialen Nachhaltigkeit bei uns Priorität haben und geachtet werden. An zahlreichen Standorten der Südzucker-Gruppe werden externe Audits nach dem SMETA-(Sedex-Members-Ethical-Trade-Audit-) Leitfaden durchgeführt, um die Beachtung der Menschenrechte zu dokumentieren.“

Fotos zur Veranstaltung

Fotos: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten, Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie dem musikalischen Begleitprogramm von DUO CONCEPTIONS für die gelungene Veranstaltung!